Eines unserer Anliegen ist die Aufklärung der Verbraucher

Der Vortrag zu Cancel Culture – Meinungsfreiheit am 09. Dezember 2022 in München beinhaltete folgende Themen.

Es wurde zum einen über die Meinungsrückschritte gesprochen.
In der 68 Revolution wurden noch Redner auf die Bühne geladen, die in einem 10-minütigen Redebeitrag ihre Meinungen auf der Bühne kundtun durften. Heute ist das seit der Sarrazin – Debatte vorbei und vielleicht schon seit 2005, wie Herr Dr. Vosgerau beizutragen wusste.

Es werden nur selten mehr kontroverse Meinungen unterschiedlicher Couleur ausdiskutiert, sondern es bilden sich Gesinnungsblasen, in denen Menschen gleicher Meinungen sich unterhalten. Hier hilft eine Metapher, die der Schweitzer Herr Dr. Zeyer in der Runde beisteuerte.
Die Skischarte öffnet und macht kurz auf und danach wieder zu und das war es mit dem Maximaldialog. Diese Entwicklung wurde auch von Professor Dr. Michael Meyen erzählt seinerseits Medienforscher. Er hat 2 Interviews für den Alternativsender Ken Jebsen geführt und ist seitdem in vielen öffentlichen Vorträgen ausgeschlossen, seine Meinung kundzutun.

Der Druck der linken Meinungsgruppen wären laut ihm auf die meisten Veranstalter von Veranstaltungsorten zu groß. Die österreichische Nationalökonomie geht in seiner Handlungslogik „Praxeologie“ davon aus, dass alles Handeln aufgrund des freien Willens a priori ermöglicht werden muss. Analyse kann erst später a posteriori erfolgen.

Durch Propaganda wie dem Wiederholen, der Abschaltung von Gegenrede oder der Erwähnung, dass sogenannte Experten, die Schwelle von 97 % erreicht, einer Meinung sind, ist es möglich, einem anderen seine Meinung unterzujubeln. Dieses zeigt Corona nur zu gut. Darauf hat Dr. Meyen noch anzufügen, dass wir heute mit pluralistischen Meinungsströmungen zu tun haben und in einem Überwachungs-kapitalismus Begriff von Shoshana Zuboff leben, die vor allem durch Technikplattformen erreicht sind. Der Werbetreibende und das Machtmonopol wissen, wann wir personalisiert zu manipulieren sind. Ein weiterer Aspekt von Cancel Culture ist die unumschränkte Meinungsfreiheit, abgeleitet aus Art. 5 GG. Die Grundrechte sind Abwehrrechte des Staates.

Das Handeln des Bürgers ist frei und er muss sich für seine Meinung nicht gegenüber dem Staat rechtfertigen. In den letzten Jahren wurde aus den Grundgesetzen immer mehr ein allgemeiner Tugendkatechimus. Ungewöhnlich auch daher, dass eine CDU-Kanzlerin für die 2 Aktionen in ihrer Amtszeit Abschaltung der Atomkraftwerke 2011 und die Öffnung der Grenzen 2016 von den Medien gelobt wurde, was früher nicht der Fall war. Dieser Mechanismus widerspiegelt die rechtliche Umdeutung der Grundrechte von Bürgerrechten zu Verpflichtungsrechten gegenüber dem Staat. Die Propaganda funktioniert immer über Logikketten und der Massenpsychologie.

Wenn nur ein Mensch mit einem geringeren IQ zugegen ist, passt sich die Gruppe dem Einzelnen an. Deshalb funktionieren auch Massenphänomene wie Diktaturen so gut, weil sie sich einfacher Handlungsmuster bedienen, um Menschen zu Massenhysterie zu stimulieren. Die Konsequenzen und Auswirkungen wurden beleuchtet. Die Zersplitterung des offenen Diskurses ist auch anhand des Netzwerkdurchsuchungsgesetzes und ähnlichen Entwicklungen auf Social Media zu erkennen. Eine widersprüchliche Meinung kann ganz verschwinden oder schattiert werden. Das geht dadurch, dass die Machtmonopole von Meinungen immer mehr in die Hände einzelner machtvoller Technokraten geraten. Dabei gibt es keine sicheren Erkenntnisse.

Es kann nie von einem Sollwert von Meinungsfreiheit ausgegangen werden. Denn Wissen ist Erkenntnistheorie und keine gemachte Meinungswissenschaft.

Tobias Fank, 01.02.2023,

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Autor: Tobias Fank

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