Eines unserer Anliegen ist die Aufklärung der Verbraucher

Der Ausstieg aus der kommerziellen Kernenergie ist nicht nur zutiefst populistisch, sondern auch unökonomisch und unökologisch. Die besonders in Deutschland über Jahrzehnte kultivierten Ängste von der Unbeherrschbarkeit einer nuklearen Kettenreaktion sind irrational. Durch entscheidende Weiterentwicklungen wird Uran künftig der wichtigste Energieträger für die elektrische Energiegewinnung werden. 

Bedeutung des Themas  

Deutschland braucht eine stabile billige Stromversorgung. Kernkraftwerke ermöglichen den Betrieb eines Stromnetzes Speicher, denn Speicher in der erforderlichen Größe gibt es nicht. Ein hoher Kernenergieanteil ermöglicht es, Bürgern und Wirtschaft Strom zu langfristig und konstant niedrigen Preisen anzubieten (siehe Grafik IEA 2020 erhobene LCOEs). Kernkraftwerke, die bereits ihren ROI erreicht haben, sind die billigsten und verlässlichsten Energieproduzenten derzeit.  

Figure 1Quelle IEA 2020 Report 

In Deutschland gab es bis zum Ausstiegsbeschluß durch AM im März 2011 noch 17 Kernkraftwerke. Der Nuklearstörfall in Fukushima, ausgelöst durch das Zusammentreffen einer extremen Naturkatastrophe mit groben Sicherheitsmängeln der KKW’s in Fukushima in Japan, diente als Vorwand, die deutsche Kernenergie-Produktionsbasis zu beseitigen [2]. Bisher wurden 9 Blocks zwangsabgeschaltet, der Rest soll bis 2022 folgen. Ein Kernkraftwerk der III. Generation hat einen Neuwert von etwa 6 Mrd. Euro (EPR Technologie, CPRs mit hoher praktischer Erfahrung werden wesentlich billiger errichtet). Jedes unüberlegt rückgebaute Kraftwerk bedeutet einen massiven und irreversiblen Schaden für Deutschland. 

Tabelle 2: True Costs of Nuclear Power Andrea Wallner et al. 2013 

Wie aus der Tabelle zu entnehmen, können Staaten, welche routiniert Reaktoren bauen den Preis für Kraftwerke auf ca. 2Mrd Euro pro 1000MW senken, bei einer geplanten Laufzeit von 60-80 Jahren. Das entspricht einem Errichtungspreis von 2€/W. Der Windpark Königshofen kostet im Vergleich hierzu 110 Millionen Euro für 64MW dies entspricht 1,7€/W Errichtungskosten [Quelle www.sedl.at]. Betrachtet man die Kosten beider Systeme über ihre Gesamtlaufzeit sind Kernkraftwerke bereits ab der III+ Generation billiger als Windkraftwerke.  

Durch Transmutation ist es neuerdings möglich, Radionuklide langlebigen Abfalls so zu verwandeln, dass nur Isotope mit kürzeren Halbwertzeiten auftreten mit dem Effekt, dass der radioaktive Abfall nach 300 Jahren völlig ausgestrahlt ist. Ein Endlager ist somit überflüssig. Nach 300 Jahren hat man im Zwischenlager ein wertvolles Rohstofflager. 

Deutschland stellte seine Forschung im Bereich Kernspaltung zur Gänze ein, und verliert den Anschluss an neue billigere, innert sichere und leistungsfähigere Reaktoren der IV. Generation. Hier projektieren manche Anbieter kosten von 1€/W inklusive Treibstoff für 12 Jahre. 

Seit Jahrzehnten läuft ein Agitprop-Feldzug gegen die Kernenergie. Ziel ist die Erzeugung von Angst. Nahezu alles, was von deutschen Medien zum Themenkomplex Kernenergie und Strahlung verbreitet wird, ist fachlich falsch. [3]  

Pro Jahr werden bei einem MCFSR rund 58kg Sr90 und 62kg Cs137 pro GW elektrischer Leistung anfallen, durch das Entfernen nach 60 Jahren entspricht das 3,5Tonnen Strontium und 3,7Tonnen Cäsium einzulagerndes Material. Das entspricht einem Atommüllaufkommen pro Kraftwerk von 2.7m³ auf 60 Jahre. Es gibt bereits ein Endlager: „Olkiluoto“ in Finnland mit einer Lagerkapazität von 60.000m³. Betrachtet man den Energieverbrauch Deutschlands benötigt sehr großzügig geschätzt 300 1GW Reaktoren, um den gesamten Primärenergieverbrauch Deutschlands zur Gänze nuklear abzudecken. Dies entspricht in 60 Jahren eine einzulagernde Menge an Strontium und Cäsium von 652 Kubikmeter. Extrapoliert man den Verbrauch Deutschlands auf die EU sind nach 60 Jahren 10% des Lagers belegt. Nach 300 Jahren wäre 50% des Lagers belegt wobei laufend aus dem Lager entfernt werden könnte, man würde also nach 300 Jahren ein Steady State Gleichgewicht erreichen da das was im ersten Jahr eingelagert wurde, mit dem aus dem Jahr 301 ff getauscht werden könnte, d.h. die Endlagerproblematik ist weitestgehend vereinfacht gesprochen gelöst 

Unser Standpunkt  

Der „Atomausstieg“ war verfassungswidrig und energiewirtschaftlich völlig unsinnig. [3] 

Uran wird in der Zukunft der wichtigste Energieträger für die kontinuierliche Erzeugung elektrischer Energie als auch Grundlage für die Herstellung von syn-fuels basierend auf Iod-Schwefel-Kreislaufprozess zur Gewinnung von Wasserstoff mit nachgeschalteten Fischer-Tropsch Verfahren darstellen. Deutschland muss schnellstmöglich wieder einsteigen. Uran wie auch Thorium sind anders als in den Medienkampagnen dargestellt keine begrenzten Rohstoffe. Die weltweiten Reserven werden für Millionen von Jahren reichen, wenn man das Konzept der Schnellen Reaktoren benutzt. Dieses ist in Rußland mit Natrium als Kühlmittel und doppelt so groß wie Kalkar seit 40 Jahren erfolgreich in Betrieb. (Quelle: https://gilbertbrands.de/blog/2021/08/24/wohlstand-und-energie/ ) welche nicht auf U-235 angewiesen sind. [Quelle: http://www.daretothink.org/numbers-not-adjectives/how-long-will-our-supplies-of-uranium-and-thorium-last/ ] Aufgrund der Möglichkeit Uran aus dem Meerwasser passiv gewinnen zu können sind selbst Preise von 3000€/kg (derzeitiger Preis rd.130 Dollar) unerheblich, da die Energiedichte Urans weiterhin lediglich einen Strompreis von 0,0004€ pro kWh bedeuten würden. 

Die in der Bevölkerung planmäßig geschürte Strahlenangst ist durch nichts begründet. Selbst bei dem (Sprache der Kernkraftgegner!) „Vierfach-Supergau“ 2011 in Fukushima wurde durch Strahlung kein einziger Mensch ernsthaft geschädigt. Es gab in Japan allerdings durch die gesetzlich geforderten, jedoch wegen fehlender Strahlengefahr unsinnigen Evakuierungen weit über 1000 Todesopfer. Es gibt bei westlichen Reaktoren inzwischen über 18 000 Reaktorbetriebsjahre, ohne daß ein Mensch einen gesundheitlichen Schaden durch das spezielle Risiko der Strahlung erlitten hätte. Das ist ein Beweis sein für die Sicherheit der Reaktoren und für die gute Ausbildung und das Verantwortungsbewusstsein der Betriebsmannschaft. 

Unsere Forderungen  

  • Der „Atomausstieg“ ist zurückzurollen, alle betroffenen Unternehmen sind zu entschädigen. Die stillgelegten Anlagen sind wiederherzurichten und erneut in Betrieb zu nehmen.  
  • Den Energieversorgern ist die volle Gewerbefreiheit zurückzugeben: Dazu ist das EEG („Einspeisevorrang“ für Wind und Solar, also Absatzverbot für KKW-Strom) abzuschaffen.  
  • Forschung und Lehre sind neu auszurichten. Die Wiedererlangung der einst führenden Rolle Deutschlands im Bereich Kernenergie hat höchste strategische Priorität. Insbesondere Investitionen in neue Nukleartechnologien.  (ADS-Verfahren, Dual Fluid Reaktoren, MCFSR). Deutschland muss ein attraktiver Forschungs- und Entwicklungsstandort für Nuklearstartups werden, mit hoch dotierten Forschungssummen und einer Anpassung der Regularien hinsichtlich neuer Kraftwerkskonzepte, welche komplett andere Voraussetzungen/Ansprüche in der Sicherheitstechnik besitzen. Es gibt kein Endlagerproblem (Quelle: https://eike-klima-energie.eu/2015/10/30/die-endlagerung-ein-von-der-politik-geschaffenes-scheinproblem/
  • Finanzielle Mittel sollen anhand der SMART Methode für die jeweiligen Projekte vergeben werden. Wichtig ist, dass diese Ziele klar definiert werden und Förderungen lediglich Errichtung abdecken jedoch nicht andere Kosten umfassen darf zu Lasten der Bürger. 

Langfristig Schaffung spezialisierter Bauteams/Firmen für den Bau von (standardisierten) Kernreaktoren, um Kosten und Errichtungszeit drastisch zu senken. 

Die Gesamtkosten von den unterschiedlichen Stromproduzenten hat transparent und allumfassend dargestellt zu werden anhand folgender Kriterien: Integrations- sowie Gestehungskosten u.a.: 

  • Grid costs 
  • Balancing costs 
  • Profile costs 
  • Generation costs 

Hintergründe  

Viele Menschen haben vor „Radioaktivität“ Angst. Es wird behauptet, daß jede noch so kleine Strahlendosis schädlich sei. Daher sind weltweit entsprechende Gesetze gemacht worden (LNT-Hypothese und ALARA-Prinzip). Das ist falsch. Auch für Strahlung jeglicher Art gilt der Satz des Paracelsus „Die Dosis macht das Gift“. Es ist bekannt, daß niedrige Dosen von Radioaktivität bei niedriger Dosisleistung der Gesundheit sehr förderlich sind. Dieses Thema wird besonders in Deutschland aus der öffentlichen Diskussion vollkommen ausgeblendet. 

Wichtige Behauptungen sollte man nachprüfen. Strahlung kann man technisch sehr genau messen. Daher wissen wir, dass die Bevölkerung je nach Ort sehr unterschiedlichen natürlichen Dosen ausgesetzt ist. In großen Teilen Deutschlands liegt die bei 1 mSv/y (Millisievert pro Jahr), aber im Südschwarzwald und Bayerischen Wald gibt es Areale mit dem 10-fachen. Im Ausland gibt es Zonen mit sogar drastisch höheren Werten: 

Ramsar (Iran), max260 mSv/y 
Südfrankreich, max856 mSv/y   

Gemäß Dogma müssten in den betroffenen Gebieten die meisten Menschen krank sein. Zahlreiche medizinische Studien bestätigen das aber nicht. [3]  

Quelle:https://xkcd.com/radiation/?fbclid=IwAR3Rd3jChFF7AL-XL1ObSwvoFcjVncCAMMiDquTk7axd03bUfTq-pAnK_Fw  

1982 kam es zu einem Vorfall in Taiwan: In einem Stahlwerk gelangte radioaktives Kobalt-60 in eine Schmelze. Der daraus gefertigte Baustahl wurde in 180 Gebäuden mit Läden, Schulen und Wohnungen verbaut. Etwa 10.000 Menschen lebten darin, bevor die Panne etwa 10 Jahre später entdeckt wurde. Analysen ergaben, dass die Betroffenen anfangs Dosen bis zu 4.000 mSv/y ausgesetzt gewesen waren. Unter denen hatte es aber nicht mehr, sondern weniger Fälle von Krebs und Missbildungen gegeben, als statistisch zu erwarten gewesen wäre. Dieses Ereignis ist ein ungewollter Menschenversuch für die nützliche Strahlenwirkung bei niedriger Dosis und niedriger Dosisleistung. Es ist ein Beweis für die falschen Grundsätze im Strahlenschutz. Professor Dr. Klaus Becker (gest. in 2015) hat in seinem gesamten Leben gegen diese falschen Strahlenschutzgrundsätze gekämpft, auch in der deutschen Fachzeitschrift StrahlenschutzPRAXIS. [3]  

2011 geschah dann die Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan. Sie beschädigte 14 Reaktoren, von denen im Kraftwerk Fukushima I vier havarierten [2]. Aber es gab keinen einzigen Strahlungstoten, und zwar auch nicht unter den Mitarbeitern, die nach dem Störfall monatelang an der Sicherung der beschädigten Anlagen arbeiteten [1].   

Als sich der Störfall entwickelte, ließ die japanische Regierung überstürzt das Umland evakuieren, selbst Krankenhäuser. Intensivpatienten starben beim Transport, viele Evakuierte nahmen sich später das Leben. Fukushima wurde so zur „Strahlenschutzkatastrophe“. Mitursache waren von politischen Behörden unsinnig niedrig angesetzte Grenzwerte. Die Strahlung in der evakuierten Zone um Fukushima war niedriger geblieben als beim Taiwan-Ereignis, zumeist niedriger als in Ramsar, und vielerorts war sie so niedrig wie in Deutschland [3]. 

In deutschen Kernkraftwerken hat es nie einen Unfall mit Nuklearfreisetzung gegeben [2].  

Sicherheit kommender Reaktorkonzepte: 

Zukünftige Reaktorkonzepte setzen auf Flüssigsalz. Dadurch werden die Reaktoren bei Atmosphärendruck betrieben. Mittels Sicherheitskonzepten müssen die Reaktionen aktiv aufrechterhalten werden, wodurch bei Stromausfall die Kernreaktion zum Stoppen kommt. Es ist physikalisch unmöglich einen solchen Reaktor eine Reaktorkatastrophe vergleichbar mit Fukushima oder Chernobyl zu erhalten. 

Quellen, Leseempfehlungen, empfohlene Video-Dokumentation   

1) Sebastian Band, Stefan Borghoff, Uwe Büttner, Dr. Holger Eberhardt, Jörg Kaulard, Yvonne Kilian-Hülsmeyer, Michael Maqua, Oliver Mildenberger, Thomas Schimpfke, Martin Sonnenkalb, Thorsten Stahl, Stefanie Weiß, Norbert Wetzel: Fukushima Daiichi 11. März 2011 – Unfallablauf, Radiologische Folgen; 4. Aufl., Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH, Köln, 2015. www.grs.de/sites/default/files/pdf/fukushima_2015_s-55_0.pdf   

2) Klaus Ermecke: Das deutsche Fukushima-Desaster – Medien-Tsunami und Polit-GAU verwüsten die Stromversorgung; KE Research, Oberhaching, 2011. 
www.ke-research.de/downloads/FukushimaDesaster.pdf   

3) Klaus Ermecke: Energiepolitik im Konzeptnebel – Ein Plädoyer für das Aufräumen in den Köpfen; KE Research, Oberhaching, 2014. 
www.ke-research.de/downloads/Konzeptnebel.pdf   

4) ARTE-Dokumentation: Die Natur kehrt zurück:  
www.youtube.com/watch?v=-WhIDtP64aw 

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